Die Bedeutung des Blutzuckerspiegels für den Sport

Die Bedeutung des Blutzuckerspiegels für den Sport

Immer häufiger sieht man Athleten mit einem Patch im Arm, den man normalerweise von Diabetes-Patienten kennt. Die Messung des Blutzuckerspiegels hat Einzug in den Sport gefunden. Doch wieso ist der Blutzuckerspiegel für Sportler überhaupt so wichtig? Und welche Nutzen haben diese Sensoren wirklich für die Praxis?

Über die Nahrung aufgenommene Kohlenhydrate beeinflussen die Reaktion des Blutzuckerspiegels. Nach einer Nahrungszufuhr steigt die Blutzuckerkonzentration an, da die Kohlenhydrate in den Körper aufgenommen und in Form von Glukose im Blut als Energielieferant zu den Organen transportiert werden. Um die Glukose in die Zellen aufzunehmen, wird das Hormon Insulin von der Bauchspeicheldrüse ausgeschüttet und senkt dadurch den Blutzuckerspiegel. Bei Hunger oder körperlicher Aktivität kann der Blutzuckerspiegel absinken. Da Glukose die wichtigste Energiequelle für Gehirn und Muskulatur darstellt, ist eine konstante Energieversorgung mit Glukose unter sportlicher Belastung und auch im Alltag wichtig, um die Leistungsfähigkeit und Regeneration zu optimieren.

Messungen des Blutzuckerspiegels 

Es gibt verschiedene Möglichkeiten den Glukosegehalt in unserem Körper zu bestimmen. Die zwei gängigsten Methoden sind eine venöse Blutabnahme beim Arzt oder eine Selbstmessung aus einem kapillaren Blutstropfen aus der Fingerkuppe. Diese Messungen ermöglichen jedoch nur einen punktuellen Messwert der Glukosekonzentration. Im sportlichen Kontext sind jedoch Blutzuckerverläufe interessant, da diese Grundlage für Ernährungsstrategien sein können und somit zur Leistungsoptimierung beitragen könnten. Hier kommt die Biosensor-Messung aus der Diabetik-Industrie ins Spiel, die man sich nun im Sport versucht zu Nutze zu machen. Über eine Nano-Nadel, die meist seitlich in den Oberarm gestochen und befestigt wird, ist eine kontinuierliche Glukosemessung möglich. Hier wird die Glukose in der Zwischenzellflüssigkeit des Unterhautfettgewebes in Echtzeit bestimmt. 

So kannst du deinen Blutzuckerspiegel mit Hilfe von Sensoren überprüfen

Der größte Vorteil zeigt sich in einer kontinuierlichen Messmöglichkeit. Die Darstellung von Verläufen, im Gegensatz zur punktuellen Messung mit großen Zeitabständen, wird möglich. So könnten frühzeitig Trends, etwa bei einer sich anbahnenden Unterzuckerung, erkennbar werden und entsprechende Ernährungsmaßnahmen ergriffen werden, wodurch ein Leistungsabfall vermieden werden könnte. Soweit die Theorie.

Erkenntnisse und Nutzen der kontinuierlichen Glukosemessung

Erste Studien zeigen, dass die Gewebszuckermessung über den Sensor deutlich höhere Messwerte (ca. 35mg/dl) produziert als die Blutzuckermessung. Zudem scheint es eine zeitliche Verzögerung von circa 15 Minuten zu geben, sodass der Sensor den Abfall oder Anstieg des Blutzuckerwerte erst später angibt, als die Messung im Blut. Diese Verzögerung lässt sich durch den verzögerten Glukosestrom vom Gewebe ins Blut erklären.Vor allem bei Intensitätsveränderungen sind die Gewebsglukosewerte stark beeinflusst. Somit scheinen die derzeitigen Sensoren nicht geeignet, um die Ernährung während der Belastung zu steuern. Denn bei einer 15-minütigen Messverzögerung kann die Glukose im Blut bereits deutlich abgesunken sein und die Zufuhr von Glukose (Kohlenhydraten) käme somit zu spät. Zur Bestimmung von Glukoseverläufen scheinen die Systeme jedoch gut geeignet. Hier muss man sich alle Werte nur eben zeitlich versetzt vorstellen. Eine weitere Einsatzmöglichkeit ist die Bestimmung des Einflusses von Lebensmitteln auf den individuellen Blutzuckerspiegel. Hierdurch könnten zukünftig weitere personalisierten Ernährungsempfehlungen für die Regeneration und den Alltag abgeleitet werden.

Die richtige Ernährung für eine konstante Energieversorgung 

Um möglichst viel Energie für deine Trainingseinheiten zur Verfügung zu haben, solltest du darauf achten, deinen Körper konstant mit den richtigen Nährstoffen zur richtigen Zeit zu versorgen und starke Blutzuckerschwankungen vermeiden. wir empfehlen dir daher sehr zuckerhaltige Lebensmittel nur bedingt zu essen oder sie gezielt unmittelbar vor oder während der Belastung einzusetzen. Zudem macht es Sinn kohlenhydratreiche Lebensmittel immer mit etwas Protein und Fett zu kombinieren, denn hierdurch wird die Blutzuckerreaktion abgeschwächt. Gut durchdachte Snacks können dir dabei helfen, deine Gesundheit und Leistungsfähigkeit zu optimieren. Dies haben wir uns zur Aufgabe gemacht und für dich in unserem neuen Snack-Kochbuch "Athletes Delight" Performance Snacks entwickelt. Außerdem findest du weitere Infos zum Thema Blutzuckerspiegel und Leistungsfähigkeit.

 

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LITERATUR

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Hottenrott, K., Möhle, M. & Hottenrott, L. (2022). Kontinuierliche Glukosemessung im Sport. Leistungssport (3) 2022.

Jeukendrup, A. E., & Killer, S. C. (2010). The myths surrounding pre-exercise carbohydrate feeding. Annals of nutrition & metabolism, 57 Suppl 2, 18–25.

Muñoz Fabra, E., Díez, J. L., Bondia, J., & Laguna Sanz, A. J. (2021). A Comprehensive Review of Continuous Glucose Monitoring Accuracy during Exercise Periods. Sensors (Basel, Switzerland)21(2), 479.

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